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2024 würdigen wir als Weltgemeinschaft einen wichtigen Meilenstein für die Umsetzung des Menschenrechts auf angemessene Nahrung: Das 20-jährige Bestehen der 2004 verabschiedeten "Freiwilligen Leitlinien zur Unterstützung der schrittweisen Verwirklichung des Rechts auf Nahrung im Kontext nationaler Ernährungssicherung" der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (Food and Agriculture Organization of the United Nations, FAO).
Mit internationalen und auch nationalen Akteurinnen und Akteuren, mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft wollen wir den Erfolgen und Herausforderungen bei der Umsetzung des Rechts auf Nahrung im Plenum und in nach Akteursgruppierungen aufgeteilten Arbeitsgruppen nachspüren. Die Zusammenführung unterschiedlicher Blickwinkel und Ebenen erlaubt es, einen holistischen Ansatz zu fördern.
Das Ziel der Konferenz ist es, konkrete Impulse für eine rechtebasierte Transformation der Ernährungssysteme zu geben und diese in die internationalen Prozesse einzuspeisen. Wir wollen diskutieren, was die Freiwilligen Leitlinien bewirkt haben und was wir zukünftig gemeinsam erreichen wollen. Wie können wir trotz Kriegen und Konflikten sowie multiplen Krisen Hunger und Fehlernährung vermeiden? Wie können wir Armut, Diskriminierung und soziale Ungerechtigkeit als strukturelle Gründe für Hunger und Fehl- und Mangelernährung adressieren? Ausgehend von einer internationalen Bestandsaufnahme, werden wir auch den Blick nach Deutschland richten. Wie ist es um die Verwirklichung des Recht auf Nahrung in Deutschland bestellt? Welchen Beitrag hat Deutschland zur Verwirklichung des Rechts auf Nahrung national geleistet? Hierzu laden wir auch nationale Akteurinnen und Akteure ein, um im Dialog mit internationalen Partnerinnen und Partnern eine Brücke für dynamische Lösungsansätze zu bauen.
Diese Sonderausgabe der "Politik gegen Hunger" Konferenz zielt auf eine ehrliche Bestandsaufnahme von Erfolgen, Chancen und Versäumnissen sowie künftigen Herausforderungen bei der Verwirklichung des Rechts auf Nahrung. Dabei sollen Kernthesen der Konferenz Eingang finden in aktuelle internationale Prozesse, um eine nachhaltige, menschenrechtsbasierte Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme zu befördern. Wir wollen einen konkreten Beitrag für die Vorbereitung der 52. Plenardebatte des Welternährungsausschusses (Committee on World Food Security, CFS) im Oktober 2024 leisten und diesen dabei unterstützen, im Jubiläumsjahr ein entschlossenes Bekenntnis zur Stärkung des Rechts auf Nahrung zu formulieren. Aber auch der UN Food Systems Summit, das High Level Political Forum (HLPF), der Summit of the Future, G7 und G20 Prozesse sind ausschlaggebend, um eine rechtebasierte Transformation voranzubringen. Denn nur so finden wir den Schlüssel für die rechtebasierte Stärkung von Ernährungssicherung weltweit.
Weitere Informationen finden Sie im Hintergrundpapier.